Ganz privat: Renovierungsfreuden

Ich dachte erst, es wäre nur eine Phase. Aber dann hat meine Tapete mit dem harten Zeug angefangen.

„In welcher Schule warst du?“ – „Im Baumarkt“

Inzwischen bin ich ein richtig guter Handwerker geworden. Jedenfalls bei all diesen Sachen, die ich völlig blauäugig begonnen und bei der Durchführung wirklich erst gelernt habe.

Fliesenlegen zum Beispiel: Man kann bei mir an der Qualität der Fugen sehr gut erkennen, wo ich angefangen habe. Wo ich es am Ende dann schließlich gelernt hatte fällt mein Können überhaupt nicht mehr auf. Im Gegensatz zu meinem anfänglichen Nicht-Können. Unfair, oder?

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Änderungen ausgeschlossen.

Wie es in der Natur von Fliesen liegt, sind sie (im Idealfall) nach dem Verlegen ziemlich hart und nachträgliche Änderungen nicht möglich.
Ist dann eben so, bauen für die Ewigkeit. Fehler an weichen Stellen kann man besser korrigieren.

Ja, ich habe krumme Fugen in der Küche. Aber es sind meine ganz eigenen krummen Fugen und daher bin ich trotzdem ein wenig stolz darauf.

 


Der Tapetentanz!

Auch das Tapezieren habe ich mir selber beigebracht. Ohne die geringste Ahnung davon zu haben, kam es mir immer so vor, als ob Tapeten irgendwann einfach an der Wand erscheinen. Absolutes Neuland also.
Ich war wenigstens klug genug, erst an den Stellen anzufangen, die man später nicht mehr sehen wird und anfangs sah es auch alles sehr gut aus.

Das Problem war hinterlistiger:
Es war wortwörtlich hinter etwas und dazu noch listig.
Nach dem ersten Überstreichen zeigten sich plötzlich Beulen, Blasen und Stellen, an denen sich die Pappe einfach wieder zusammenrollen möchte. Überall da, wo der Klister zu wenig, zu viel, zu dick oder zu dünn war oder einfach nur keine Lust auf Arbeit hatte. Nach dem ersten Anstrich erinnerte die zukünftige Küche also eher an eine Kletterwand.

Also alles noch mal neu? – Ach, was solls…

Wenn beim Lernprozess schon so viel improvisiert wurde, kann man den letzten Schritt auf dem Weg zum „Pfusch“ dann auch noch sorglos gehen:

Eine alte Spritze mit Kleister bessert am Ende da aus, wo das Youtube-Video mir nichts beibringen konnte.

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Wieder etwas gelernt.

Kreative Probleme erfordern eben kreative Lösungen.

Achja:
Weiss zufällig jemand, wie schlimm es ist, wenn man sich aus Versehen Tapetenkleister in den Finger gespritzt hat?

Ich frage für einen Freund….


Bastian Sue,
der Tapetenkleisterkater

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