Kolumne: Traditionshafen Schulau – Inzwischen gibt es neue Ausblicke auf das vorgestellte Nutzungskonzept.
Der Hafen als persönlicher Politik-Auftakt
Am 4.9.2018 saß ich nicht wie sonst nur auf der Zuschauerbank:
Das erste mal ging es für mich als stimmberechtigter Vertreter in den Planungsausschuss.
An diesem Tag das Konzept zur Nutzung des Schulauer Hafens als Traditionshafen päsentiert. Meine Bedenken, aber auch die Vorteile und die Hoffnung, dem Hafen damit endlich einen Nutzen zukommen zu lassen haben ich und auch die anderen Ausschussmitglieder dem Investor dabei mitgeteilt.
Gedanken zum Traditionshafen:
In dem Konzept sehe ich insgesamt eine dringend notwendige neue Idee für den brachliegenden Hafen und viel Potential.
Besonders begrüße ich, dass das Konzept der Wassertaxis und Anlieger allen Einwohnern zugute kommen kann. Von einem Yachthafen hätten schließlich nur Bootsbesitzer etwas.
Zudem werden dort Arbeitsplätze geschaffen und der Hafen wird endlich genutzt. Ein wichtiges Argument lieferte auch Bürgermeister Niels Schmidt: Wenn sich kein Betreiber findet, müsste die Stadt weiteres Geld in den Hafen investieren.
Für den neue Hafen mit seinen hohen Baukosten hat sich trotz langer Suche auch noch immer kein Betreiber gefunden – jetzt haben wir das Ding aber und müssen einfach das Beste daraus machen. Dem Empfinden vieler Bürger nach scheint das Konzept mit den Traditionsschiffen das Beste zu sein, was wir für den Hafen noch bekommen können.

Eine große Sorge bleibt bei mir:
Das Konzept darf keinesfalls zu einem „Privathafen“ werden – das Projekt muss immer einen öffentlichen Nutzen haben!
Daher sollte der Traditionshafen möglichst oft und in möglichst allen Bereichen der Öffentlichkeit zugänglich sein.
Dazu kommt, dass das Konzept eine Exklusivnutzung des Hafenbeckens durch den Traditionshafen und die Wassertaxis vorsieht. Eine Nutzungsmöglichkeit für freie Flächen im hinteren Hafenbeckenbreich für Sportbootanleger ist darin wohl ausgeschlossen. Auch wenn sich Interessenten dafür bisher ja sehr in Grenzen hielten, wäre es für die Nutzung des Hafenbeckens eine Alles-oder-Nichts-Entscheidung.
Meine Einstellung zum Traditionshafen daher:
„Optimistisch – aber auch noch vorsichtig!“
Unterschiedliche Meinungen…
„Klingt alles schon ganz gut!“
Die GRÜNEN, der FDP und auch ich als Vertreter für die LINKEN haben nach der Präsentation trotz einiger Bedenken eine insgesamt recht positive Grundhaltung vermittelt, die auch von Bürgermeister Niels Schmidt geteilt wurde.
Zustimmung auch nicht bei allen:
Besonders in den Reihen der CDU möchte man weiterhin lieber am Konzept eines Yachthafens festhalten. Bei der WSI sorgen eine mögliche Lärmbelästigung für Hafenanwohner, sowie Konkurrenz für die Lühe-Schulau-Fähre durch die Wassertaxis für Bedenken.

Die SPD-Mitglieder im Planungsausschuss schienen bei dem Thema hingegen noch uneins zu sein:
Während Manfred Eichhorn sich positiv zu den Plänen geäußert hat, wünschte Dr. Friedhelm Michalke lieber einen neuen Ideenwettbewerb zur Hafennutzung und empfand die vorgestellten schwimmenden Anlieger als optisch völlig unpassend und hässlich.
Die Präsentation von Investor Edmund Siemers stellt der Wedel-Blog zur Verfügung, sobald sie öffentlich freigegeben wird!

Traditionshafen und Wassertaxis –
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Bastian Sue,
der Löwenseelenkater