Nachts ist manchmal irgendwie wie Tags.
Mein 2. Urlaubstag fängt bereits in der Nacht an: Es war eine, ich sach ma, anstrengende oder besser unruhige Nacht.
Wieso?
Nun ja, der schöne Hafen in dem wir gestern anlegten liegt nicht nur in unmittelbarer Nähe, nein, er liegt direkt neben der Schleusenanlage Brunsbüttel. Und eben diese ist exakt 24 Stunden in Betrieb. Das ist ja noch kein Thema, aber: Bei jedem Öffnen und Schließen der Schleusentore ertönt eine unüberhörbar jaulende Sirene. Das hätte uns zwar schon tagsüber auffallen können, ist es aber nicht.
So war im halbstundenrhythmus diese Sirene am Start und ich war im seligen Rhythmus im Halbschlafmodus. Die ganze verfluchte Nacht! Sei es drum, auch das gehört zu einem Schiffsurlaub dazu, wir sind ja nicht im Hilton mit Frühstücksservice aufs Zimmer.
Nachdem wir heute Morgen so gegen 7 Uhr aufgestanden sind, bin ich zum Bäcker, Brötchen holen und dann frühstücken an Bord. Manfred isst immer deftig, ich schwöre da ja eher auf Nutella.
Im Anschluss klarierten wir das Schiff und legten um 9.08 Uhr ab, den Nordostseekanal entlang in Richtung Ostsee. Bei Kilometer 64, ging´s in einen kleinen Backbordseitigen Stich ab, an dessen Ende Rendsburg liegt. Dort legten wir um 13.39 Uhr in dem Hafen an in dem wir immer fest machen an. Hier ist eine Frau die Hafenmeisterin, die einzige Frau die ich aus allen Häfen die ich kenne, kenne. Scheinbar eine Männerdomäne, ähnlich wie bei Friseuren. Ad absurdum genug?
Jedenfalls lagen wir in geselliger Runde, die Schiffsnachbarn hatten den Steg mit Klappmobiliar „unter Beschlag“ genommen und luden uns direkt auf ein Bierchen ein. Ich mag kein Bier, wie doof. Fuchs wie ich ja bin, hab ich aber immer mein Grapefruit von diesem Herrn Schöfferhofer dabei. Der macht gute Arbeit wie ich finde.
Alles in allem hatten Manfred und ich auch an unserem zweiten Urlaubstag einen schönen selbigen, kamen nur nicht mehr dazu unseren Einkauf zu erledigen. Uns fehlt Pfeffer, Sprite und Herr Schöfferhofer geht auch zur Neige.
Ach ja, und wie soll es anders sein, alles geschah unter sengender Sonne, ich kann mich im dunklen kaum noch sehen 😉
See you und bis morgen,
Marcel & Manfred